Ökomobilität: Ich fahre verantwortungsbewusster und trage so zum Klimaschutz bei

Im Falle eines Neubaus muss der Bauleiter in der Planungsphase zwei ausreichend große Leerrohre (für den Durchgang von Strom- und Datenkabeln) oder auch direkt die Vorverkabelung für die spätere Installation einer Ladestation vorsehen.

​​	01. Bauleiter legt die Einzelheiten des Projekts der Installation einer Ladestation fest, wählt den Dienstleister sowie eines der auf dem Markt verfügbaren Produkte aus. Kann sich an den Netzbetreiber wenden, um die Machbarkeit der vom Dienstleister angebotenen Lösung zu überprüfen.
​​	02. Handwerker bereitet die Unterlagen für die Meldung der Anlage an den Netzbetreiber vor. (Die maximale Leistung für Einfamilienhäuser liegt bei 11 kW. Bei Wohnanlagen, Geschäften und sonstigen Gebäuden wird die maximale Leistung auf Anfrage vom Netzbetreiber festgelegt).
​​	03. Netzbetreiber genehmigt die Anlage und bestätigt die verfügbare maximale Leistung an der Anschlussstelle (gegebenenfalls muss der Anschluss verstärkt werden).
​​	04. Handwerker führt die Arbeiten entsprechend den Erfordernissen des Kunden und gemäß den Technischen Anschlussbedingungen (TAB) aus. Er meldet dem Netzbetreiber den Abschluss der Arbeiten und führt selbst eine Vorabprüfung der Konformität durch.
​​​	05. Netzbetreiber kann die Konformität der Anlage mit den Technischen Anschlussbedingungen nach Abschluss der Arbeiten überprüfen.

Bei der Planung des Gesamtkonzepts sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

• Zu Beginn des Planungsprozesses ist es notwendig, den Netzbetreiber nach der maximal verfügbaren Leistung zu fragen;
• Sind ausreichend große Leerrohre oder eine Kabelbühne für Strom-, Daten- und Managementkabel bzw. fertige Anschlüsse für die Installation von Pollern an jedem Standort vorgesehen?
• Sind Reserven, Leerrohre, für die zukünftige Installation weiterer Stationen (Innen- und Außenstandorte) vorgesehen?
• Ist ein Internetanschluss (GPRS oder (W)LAN) vorgesehen?
• Um die Anschlussleistung des Gebäudes und die Aufladung der Autos zu optimieren, müssen Wohnblocks (mit Ausnahme kleiner Gebäude) ein intelligentes Lademanagement-System verwenden. Sobald mehrere Autos angeschlossen sind, wird der Strom automatisch und dynamisch auf die gleichzeitig ladenden Fahrzeuge verteilt.

Alle Empfehlungen und technischen Anforderungen finde ich in den „Planungsgrundlagen der Ladeinfrastruktur für Mehrfamilienhäuser und Zweckgebäude“.

Wenn die Anforderungen an die Elektromobilität bei der Planung oder Errichtung des Gebäudes nicht berücksichtigt wurden, gilt grundsätzlich folgende Vorgehensweise:

	01. Einer oder mehrere interessierte Eigentümer / Hausverwalter erkundigen sich nach der Machbarkeit der Installation einer oder mehrerer Ladestationen oder sogar eines integrierten intelligenten Ladesystems. Im Falle einer Vermietung muss der Antrag auf Installation einer Ladestation über den Eigentümer gestellt werden.
	02. Einer oder mehre Eigentümer beantragen auf der Generalversammlung die Genehmigung zur Installation - allein oder gemeinsam - einer oder mehrerer einzelner Ladestationen. Eine gemeinsame Initiative der Miteigentümer ist möglich und wünschenswert.
	03. Die Generalversammlung erteilt im Falle einer positiven Abstimmung die Genehmigung für die Installation der Ladestationen. (Die betreffende Genehmigung muss mit absoluter Mehrheit erteilt werden).
	04. Der Hausverwaltung (syndic) stellt sicher, dass die Installation mit den Beschlüssen der Generalversammlung übereinstimmt und dass die Nutzung der Ladestationen mit den Regeln des Miteigentums übereinstimmt.
	05. Der oder die betreffende(n) Eigentümer ist/sind allein oder gemeinsam für die Installation der Ladestation(en) verantwortlich.
	06. Die Elektrofachkraft fragt die Genehmigung der Installation beim Netzbetreiber an und führt die genehmigten Arbeiten aus.
	07. Der Netzbetreiber kann die Installation der Ladestation in Absprache mit der Elektrofachkraft überprüfen und bringt die Plomben an dem/den Zähler(n) an.

Je nach Art des Stromkreises kann die Verwendung von zusätzlichen Zählern erforderlich sein!

Achtung: Ab einer Leistung von 7 kW ist ein Anschluss der Ladestation an den Smart Meter erforderlich.

Bevor ich mich an einen qualifizierten Handwerker wende, informiere ich mich über die verfügbaren Modelle von Ladestationen und darüber, ob diese von staatlichen Beihilfen profitieren können. Mit der Vergleichsplattform für Ladestationen von Klima-Agence kann ich alle Modelle identifizieren, die für meine Situation geeignet sind. Ich kann dieses Tool auch zusammen mit meinem Elektriker benutzen, damit wir gemeinsam die Installation der Ladestation planen können, die am besten zu mir passt und für die ich die Klimabonus-Beihilfen in Anspruch nehmen kann.

Ich beginne eine Simulation