Im Allgemeinen sind sämtliche Photovoltaikmodule recycelbar.
Für Module auf Siliziumbasis und für cadmiumhaltige „Dünnschicht"-Module gibt es gefahrlose Recyclingverfahren. Das Recycling wird übrigens durch die EU-Richtlinie 2012/19/EU über Elektro- und Elektronik-Altgeräte geregelt, die durch das Gesetz vom 9. Juni 2022 über Elektro- und Elektronik-Altgeräte in nationales Recht umgesetzt wurde: Dieser Gesetzesrahmen sieht gegenwärtig vor, dass mindestens 80% der Masse eines Photovoltaikmoduls für die Wiederverwendung vorbereitet oder recycelt und 85% der Masse verwertet werden müssen.
Gleichwohl beläuft sich die Recyclingrate von Photovoltaikmodulen auf nahezu 100%, wenn man bedenkt, dass die Module im Allgemeinen überwiegend aus Glas, Aluminium und anderen Metallen bestehen. Die reinen Module beinhalten in der Regel nur sehr begrenzte Mengen an synthetischen Materialien wie Silizium oder andere Mineralien. Das Recycling dieser Bestandteile ist dennoch aus technischer Sicht möglich, wenngleich die Verfahren für deren Extraktion gegenwärtig noch nicht rentabel sind. Daher werden diese Materialien derzeit hauptsächlich zur thermischen Verwertung genutzt.